Konzert: Vita della mia Vita
Konzert
Sonntag, 5. Mai 2024, 17.00 Uhr
Ref. Kirche Kilchberg
Die Laute, eines der ältesten Instrumente arabischer Herkunft, erlebte im Europa des 16. Jahrhunderts ihre Blütezeit. Das mit ihr interpretierte Repertoire bestand zu Beginn der Renaissance vorwiegend aus Bearbeitungen von Vokalwerken der großen Meister der Mehrstimmigkeit wie z.B. Josquin Desprez, Heinrich Isaac oder auch spanischen Komponisten wie Cristóbal de Morales, um nur einige Vertreter dieser Gattung zu nennen. Als äußerst vielseitiges Instrument eignete sich die Laute als Soloinstrument und Begleiterin des Sologesangs, indem sie mehrere Stimmen eines vierstimmigen Satzes übernehmen konnte und den Cantus dem Gesang überließ. Diese Tradition fand ihren Höhepunkt im elisabethanischen Lautenlied in England. Im vorliegenden Programm erklingen die italienischen Vertreter des Lautenlieds, das Chanson und die Frottola. Es handelt sich bei beiden um weltliche Gesänge, höfisch im Ton und inhaltlich typischen Themen der Renaissance zugewandt wie den Facetten der Liebe oder der Vergänglichkeit des Lebens. Im Laufe des 16. Jahrhunderts zeichnet sich eine wachsende Unabhängigkeit der Instrumental- von der Vokalmusik ab. Formen wie das Präludium, das Ricercar oder die Fantasie entstehen, die erste kontrapunktische Versuche darstellen. Dazu treten Sammlungen von Tänzen für die Laute.
Mezzosopran: Marta Rodrigo, Renaissancelaute: Andreas Martin
Kontakt
Max Sonnleitner
Organist